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Die Heilkraft der Natur: Warum Aufenthalte im Wald und an der frischen Luft so wichtig sind


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In der heutigen hektischen Welt kann es leicht passieren, dass wir uns von der Natur entfremden. Doch Wissenschaftler aus dem Bereich der Forest Medicine in Japan haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Natur einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat.


Der Wald als Medizin

Forschende haben festgestellt, dass Aufenthalte im Wald eine erstaunliche Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem und das Stressempfinden von der Natur profitieren.

Der Vagusnerv, der für die körperliche Regeneration zuständig ist, wird während eines Aufenthalts in der Natur aktiviert. Gleichzeitig sinken die Konzentrationen von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin erheblich. Dies trägt dazu bei, dass wir uns entspannter und ausgeglichener fühlen.

Anleitung zum Waldbaden

  • Halten Sie sich für etwa 2 Stunden im Wald auf. Laufen Sie dabei in einem gemütlichen Tempo für etwa zwei Kilometer. Gehen Sie ganz gemütlich, wenn Sie einen Platz finden, welchen Ihnen gefällt, machen Sie eine Pause.

  • Nehmen Sie genug Flüssigkeit zu sich. Während Sie sich im Wald befinden, trinken Sie genügend Wasser oder Tee.

  • Finden Sie das Zentrum des Waldes. Welche Bäume sind wohl die ältesten im Wald? Wie verändert sich die Vegatation? Versuchen Sie auch mal bei „schlechtem Wetter“ in den Wald zugehen. Nicht nur sind weniger Menschen dort, sondern die Konzentration an Terpene ist höher.

  • Einbettung in den Alltag. Versuchen Sie jeweils Anfang des Monats zwei bis drei Tage zu planen, an welchen Sie ganz bewusst in den Wald gehen möchten.

Die geheime Kraft der Terpene

Ein weiteres erstaunliches Ergebnis der Forschung ist die Wirkung von pflanzlichen Botenstoffen, sogenannten Terpenen, auf unser Immunsystem. Wenn wir uns in einer von diesen Botenstoffen angereicherten Umgebung, wie dem Wald, aufhalten, zeigt unser Immunsystem eine erhöhte Aktivität, was wiederum für unsere körperliche und mentale Gesundheit förderlich ist.

Das Interessante daran ist, dass dies ein unbewusster Vorgang ist und allein durch den Aufenthalt in dieser natürlichen Umgebung ausgelöst wird. Im Regen oder Nebel ist die Konzentration der Terpene sogar noch höher.


Lichtdusche für die Seele

Neben den Vorteilen des Waldes gibt es auch gute Gründe, sich einfach mal vor die Tür zu wagen. Schon eine kurze Runde an der frischen Luft, selbst an trüben Tagen, kann Wunder wirken. Warum? Weil Sie sich einer zehnfach höheren Dosis Tageslicht aussetzen, was Ihren Vitamin-D-Spiegel erhöht und die Konzentration des Wohlfühl-Hormons Serotonin steigert.

Vitamin D ist nicht nur wichtig für den Knochenaufbau, sondern schützt auch vor Autoimmunkrankheiten. Ein erhöhter Serotoninspiegel trägt dazu bei, sich gut zu fühlen und belastende oder stressige Zeiten leichter zu bewältigen.


Fazit

Die Natur spielt eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Ob es der Wald ist oder einen Spaziergang im Park, die heilende Kraft der Natur ist für alle zugänglich. Also gönnen Sie sich regelmässig eine Dosis Natur, um Körper und Geist zu stärken.


(Quelle: Hofmann & Hofmann, 2019)


Weiterführende Literatur:

Hofmann, B., & Hofmann, O. (2019). „Coaching to go“ – die Kraft der grünen Resilienz nutzen. In J. Heller (Hrsg.), Resilienz für die VUCA-Welt: Individuelle und organisationale Resilienz entwickeln (S. 199–211). Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21044-1_14

 
 
 

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